Alternative Banken

„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen.“

Antoine de Saint-Exupery

In Deutschland gibt es vier Alternative Banken, die GLS Bank, die Triodos Bank, die EthikBank und die Umweltbank und darüber hinaus einige kirchlich alternative Banken.

Was macht den Unterschied?

Klare Werte, soziale, ökologische und faire Richtlinien und Kriterien

Wenn das gängige Anlagedreieck, bestehend aus ​“Rendite, Sicherheit, Liquidität“, um die Dimension „Ökologische und ethische Rentabilität“ erweitert wird, ergibt sich das Viereck der nachhaltigen Geldanlage. Dieses bildet die Grundlage der alternativen Banken.

Es geht also nicht nur darum, dass Gelder sicher, rentabel und verfügbar sind, sondern auch um Umwelt (Environment), Soziales und Governance (Geschäftsprinzipien) – Abkürzung: ESG-Kriterien. Ein Expertengremium aus meist internen und externen Personen sorgt dafür, dass mit dem Geld Projekte finanziert werden, die ethischen Kriterien genügen und dem Gebot der Nachhaltigkeit Rechnung tragen. Ein Katalog aus Positiv- und Negativkriterien gilt als Handlungsgrundlage.

  • Die wichtigsten Ausschlusskriterien sind:
    • Fossile Energie (Kohle, Öl, Gas), Atomenergie
    • Gentechnik in der Landwirtschaft
    • Kinderarbeit, unmenschliche Arbeitsbedingungen
    • Korruption, Menschenrechtsverletzungen
    • Kriegswaffen
  • Die häufigsten Positivkriterien sind:
    • Erneuerbare Energien.
    • Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft
    • Innovationen zur Schonung von Ressourcen
    • Entwicklung, Gleichberechtigung
    • Globale Fairness, Bildungschancen

Im Unterschied zu konventionellen Banken vergeben die alternativen Banken deutlich mehr Kredite an die Realwirtschaft und unterstützen so direkt Unternehmen und Dienstleistungen. Zudem betreiben sie keine Spekulationsgeschäfte. Die Kredite werden nach ethischen und sozial-ökologischen Gesichtspunkten vergeben. Bei einigen Banken kann der Kunde entscheiden, in welchem Bereich er sein Geld anlegen will und so z.B. gezielt den Bereich Wohnen, Ernährung oder Bildung fördern.

Alternative Banken bieten außerdem ethische und nachhaltige Investmentfonds an, in die bereits mit kleineren Beiträgen investiert werden kann. Sie zeichnen sich darüber hinaus durch eine hohe Transparenz aus. Die Kunden können so meist sehr detailliert nachverfolgen, was mit den angelegten Geldern passiert.

Ausführliche Infos dazu gibt es hier:

  • www.geld-bewegt.de – eine Initative der Verbraucherzentralen, zeigt neben den Banken viele weitere Themen auf.
  • www.fairfinanceguide.de – checkt und bewertet Banken nach verschiedenen Kriterien und stellt dies sehr übersichtlich dar.

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